Geschichte

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde an der Großen Mühl die Wasserkraft für Säge- und Müllereibetriebe sowie zur Leinölherstellung in Form von Kleinwasserkraftwerken genutzt. Diese Wasserkraftwerke wurden baulich mit der für das Mühlviertel typischen festen Steinrückenwehr errichtet.

Mit Ausbreitung der Elektrifizierung entstanden vielerorts kleinere Versorgungsunternehmen. So betrieb unter anderem die heutige Stadtgemeinde Rohrbach die Eigenversorgung. An dem Standort Teufelbruckmühle (Gemeinde Auberg) wurde eine Kraftwerksanlage errichtet. Zur Abdeckung des ständig wachsenden Energiebedarfes wurde 1961 die alte Iglmühle gekauft und ein zusätzliches Wasserkraftwerk gebaut. Zur Erhöhung der Kraftwerksleistung wurde der Fluss für eine ca. 300 m lange Strecke ausgeleitet. Zur optimalen Energieausnutzung durfte das gesamte zur Verfügung stehende Wasser für die Nutzung herangezogen werden. Durch die beim Kraftwerk Iglmühle 1961 in der Verhandlung festgelegten Wassernutzung von
6500l/sec blieb die sogenannte Ausleitungsstrecke ca. 6 Monate im Jahr trocken. Zudem wurde die Bewilligungsdauer für das Kraftwerk bis 2056 festgelegt.

Im Zuge der Übernahme des Versorgungsgebietes des Elektrizitätswerkes Rohrbach durch die OKA (heute Energie AG) erwarben meine Eltern (Hermann und Martha Wagner) die reparaturbedürftigen Kraftwerksanlagen Teufelmühle sowie Iglmühle. Beide Anlagen konnten nach ca. 1-jähriger Reparaturzeit wieder in Betrieb genommen werden. Mit Übergabe des elterlichen Betriebes 1993 übernahm mein Bruder Christoph Wagner das KW Teufelmühle (die Anlage wurde 1994 neugebaut) sowie ich, Thomas Wagner, das KW Iglmühle. Die KW-Anlage Iglmühle wurde in den Jahren 1996-98 umgebaut und damit eine Vielzahl von Verbesserungen erreicht.